"Nightride - ich komme!"

"Ist doch schön wenn man Alternativen hat" dachte ich mir als ich angesichts der gepfefferten Preise für ordentliche Bike-Lampen nur ungläubig den Kopf schütteln konnte. Und so kleine Glühbirnen-Funzeln kommen mir nicht ans Bike. Neeee...

Die Stirnlampe mit den High Power LEDs ist so gut daß ich mir angesichts der Preise für Radlampen doch dachte daß ich mit einer Version für das Rad (die StVZO mal außen vor gelassen) deutlich besser fahre - im wahrsten Sinne des Wortes...

Gebaut wird der Lampenhalter genau wie bei der Stirnlampe, nur auf die Belüftungslöcher wurde bewußt verzichtet: Der Fahrtwind und die Nacht kühlen genug, und dann entscheidet man sich doch lieber für eine bessere Regen-/Schlammsicherheit. Also ein geschlossenes Gehäuse. Das 3 Watt Leuchtmittel ist da unproblematisch.

Einzig die Befestigung am Lenker (so war es von mir gewünscht) war etwas knifflig - doch mit einer Gardena-Kupplung und einem Schnellverschluß, etwas Fahrradschlauch und einer Schlauchschelle war auch dieses Problem schnell gelöst.


Version 1: Ein Leuchtmittel

Version 1

Der Stummel oben ist ein Stück der Kupplung das an dem am Leuchtmittelgehäuse anliegenden Teil einfach etwas ausgesägt/gefeilt wird um an die Biegung des PVC-Rohres angepaßt zu werden. Noch ein Stück Fahrradschlauch drunter und es sitzt fest und ist dicht. Dort wo normalerweise das Wasser durch die Kupplung fließen würde ist eine Zylinderkopfschraube hindurch gesteckt, im Leuchtmittelgehäuse wird sie einfach mit einer Schraube festgezogen.


Version 1: Ein Leuchtmittel am Bike

Es werde LICHT!

So macht sich die Lampe am Lenker - an der Kupplung wird ebenfalls durch Sägen/Feilen/Schmirgeln eine Aussparung geschaffen die dem Durchmesser (oder zumindest der Wölbung) des Lenkerrohres entspricht geschaffen, zwei Schlitze in die Kupplung gemacht, die Rohrschelle durchgezogen und am Lenker befestigt. Und wie so oft: Ein Streifen Fahrradschlauch um den Lenker gewickelt, schützt den Lenker und die Konstruktion sitzt rutschfest.


Diese Lampenkonstruktion war schon nicht schlecht. Um nicht zu sagen, sie war bereits richtig gut! Doch warum sollte man sich mit einem Leuchtmittel zufrieden geben wenn man auch zwei haben kann???


Version 2: Zwei Leuchtmittel

Es werde NOCH MEHR LICHT!

Sieht so ganz in Schwarz schwer cool aus, es war aber einiges an Schleifarbeiten notwendig: Man sägt einfach 2 Halterungen aus dem 50'er PVC-Rohr und dann noch ein ganz kurzes Stück aus einem Rohr mit geringerem Durchmesser. Das dient quasi als Abstandshalter zwischen den beiden Leuchtmittelgehäusen. Das Teil der Schlauchkupplung muß dann an das Verbindungsstück angepaßt werden. Überall noch mal Fahrradschlauch drum und drüber und zwei dünne, lange Schrauben mit Muttern von einem Leuchtmittelgehäuse in das andere geschraubt - fertig. Bis auf die Verkabelung: Jaaaa, das ist ein BNC-Netzwerkstecker. Aber ich hatte gerade nix anderes da, außerdem ist das ganz gut mit dem Bajonettverschluß, das kann nicht abfallen. Der Schalter verfügt über drei Stellungen, mittig ist die Lampe aus, mit rechts oder links kann das rechte oder linke Leuchtmittel gewählt werden. Beide gehen nicht, wäre aber auch unnötig bei dieser Kombination.


Version 2: Am Bike, hinten

Es werde NOCH MEHR LICHT!

Und so schaut das von Hinten aus wenn es am Rad montiert ist - man sollte überlegen das Anschlußkabel oder die Buchse zur Seite abzuwinkeln, damit man bei stürmischer Fahrweise nicht mit dem Knie dran kommt. Alternativ kann man die Lampe natürlich auch einfach nach oben über den Lenker setzen, aber unten erschien es mir sicherer...


Version 2: Am Bike, seitlich

Es werde NOCH MEHR LICHT!


Version 2: Am Bike, von vorne

Es werde NOCH MEHR LICHT!

Jetzt sieht man auch warum ich die zwei Leuchtmittel am Bike haben wollte: Das normale LED-Leuchtmittel verbraucht nix, macht recht ordentlich hell und reicht überall dort wo auch nur eine diffuse Beleuchtung vorhanden ist vollkommen aus (z.B. in einem städtischen Park). Das High Power Leuchtmittel wird überall dort eingeschaltet wo man schnell in vollkommener Dunkelheit voran kommen will. Und ja - die Schlauchschelle könnte ich auch noch mal richtig schwarz machen...


Noch einige Anmerkungen:

  • Der Doppelscheinwerfer ist ein Stück zu schwer für die Kupplung, auf Schotter verdreht es den Scheinwerfer also immer leicht. Der Teil der Kupplung der an die Lampe geschraubt wird ist allerdings leicht geriffelt. Abhilfe schafft wie so oft ein Stück Fahrradschlauch den man über die Kupplung stülpt die am Lenker montiert wird. Schlauch umklappen, Lampe einstecken, Schlauch zurück klappen demit er auf beiden Teilen sitzt - fertig! Bei 50 km durch den nächtlichen Wald hat sich die Lampe damit kein bisschen verdreht...
  • Nachteil an der ganzen Konstruktion: Sie ist (einmal montiert) nicht so ohne weiteres in der Leuchtweite bzw. dem Winkel zur Straße zu verändern. Aber da man das eh nur ein Mal machen muß ist das zu verschmerzen. Und man sollte bedenken daß durch Federgabeln der Unterschied recht deutlich ist zwischen "Fahrrad steht an der Wand" und "Fahrer sitzt auf Rad". Je nach Fahrer wird der Unterschied immer größer und größer... ;-)
  • Die Wahl des Leuchtmittels: Ich habe ja Leuchtmittel in der Radlampe verwurstet die ich in der Laufstirnlampe nicht mehr benötige (da bruzzeln mittlerweile 5 Watt LEDs, die 3 Watt Leuchten sind jetzt am Rad). Und mein Wunsch nach möglichst großem Abstrahlwinkel beim OL ist auf dem Rad eher kontraproduktiv, dort wäre ein schmalerer Abstrahlwinkel und dafür etwas größere Leuchtweite besser. So aber ist etwa bei 35-40 km/h nachts im Wald oder auf Feldwegen schluß weil die Kombination aus Leuchtweite/Ausleuchtung und Reaktionszeit nicht mehr zuläßt... ;-)

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Diese Homepage verwendet Frames Geändert am: 21.03.2011